Einen Meter habe sich das Schiff bereits von der Unterwasserplattform abgehoben. Bevor der Abtransport beginnen kann, ist jedoch noch mehr nötig.

Giglio. Erstmals seit dem tragischen Unglück des Kreuzfahrtschiffs „Costa Concordia“ vor zweieinhalb Jahren schwimmt das Riesenwrack wieder. Nachdem am Montag die letzten Vorbereitungen für den Abtransport des Schiffes begonnen hatten, konnte der Chefingenieur der Bergungsmannschaft am Vormittag einen ersten Teilerfolg bekannt geben: „Das Schiff schwimmt“, sagte Franco Porcellacchia.

Die „Costa Concordia“ habe sich einen Meter von der Unterwasserplattform abgehoben, auf der sie während der monatelangen Vorbereitung des Abtransports lag, sagte Porcellacchia. Das Wrack müsse nun noch einen weiteren Meter aufsteigen, bevor es langsam auf das offene Meer geschleppt werden könne.

Um das Schiff anzuheben, befestigten Ingenieure und Techniker 30 Wassertanks an beiden Flanken des mehr als 114.000 Tonnen schweren Kolosses. Mit Hilfe komprimierter Luft sollte das Wasser dann aus den Tanks gedrückt werden, damit diese auftreiben und das Schiff anheben. Anschließend soll das Schiff zur Verschrottung nach Genua geschleppt werden.

Das Kreuzfahrtschiff war im Januar 2012 vor der italienischen Insel Giglio auf einen Felsen aufgelaufen und gekentert. 32 Menschen kamen damals ums Leben. Kapitän Francesco Schettino steht in der toskanischen Stadt Grosseto wegen fahrlässiger Tötung vor Gericht. Ihm wird vorgeworfen, das Unglück verursacht zu haben, indem er zu nahe an die Insel steuerte, und das Schiff noch vor der Rettung der Passagiere verlassen zu haben.