Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer hat den emeritierten Papst besucht. Er habe ihm gesagt, dass er nun als Mönch leben und als solcher nicht mehr reisen will.

Vatikanstadt. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. (2005-2013) wird nicht noch einmal seine bayerische Heimat besuchen. Das berichtete Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) am Montag nach einem Besuch beim früheren Kirchenoberhaupt im Vatikan. „Er hat gesagt, dass er sich eine Regel auferlegt habe: Er ist jetzt Mönch, und diese Regel möchte er nicht aufgeben“, so der Ministerpräsident.

Benedikt XVI. ist nach Seehofers Worten aber umfassend über das politische Geschehen in Bayern informiert. Zu seinem Hinweis auf den CSU-Wahlsieg im vergangenen September habe der Papst „wie aus der Pistole geschossen“ erwidert: „Aber bei der Europawahl war das etwas anders, Herr Ministerpräsident.“

Seehofer zeigte sich beeindruckt von der geistigen Präsenz des 87-Jährigen. „Er ist voll da“, so der Ministerpräsident. Gesundheitlich mache er einen den Umständen seines Alters entsprechend stabilen Eindruck. Im persönlichen Gespräch sei Benedikt XVI. entspannt und auch humorvoll. Von seinem Rücktritt als amtierender Papst sei er nach wie vor völlig überzeugt, so der Ministerpräsident. Seehofer hatte Benedikt XVI. nach einer Audienz bei Papst Franziskus besucht.