Mehr als 60 Jahre nach dem Absturz eines Militärflugzeugs in Alaska sind die sterblichen Überreste mehrerer Insassen geborgen worden. Das US-Militär konnte 17 Soldaten identifizieren.

Anchorage. Mehr als 60 Jahre nach einem Flugzeugabsturz mit 52 Toten im US-Bundesstaat Alaska hat das US-Militär 17 Leichen geborgen und identifiziert. Ein Transportflugzeug der amerikanischen Luftwaffe vom Typ Douglas C-124 Globemaster war am 22. November 1952 östlich der Stadt Anchorage bei voller Geschwindigkeit in den Bergen abgestürzt. Alle 52 Insassen kamen ums Leben. Die Leichen der anderen Insassen würden noch gesucht. Eine umgehende Bergung war nach Pentagon-Angaben wegen schlechten Wetters ausgeschlossen.

Wissenschaftler des US-Militärs identifizierten die 17 Leichen mit forensischen Methoden und Hinweisen. Sie sollen nun zur Bestattung mit militärischen Ehren an ihre Familien überstellt werden, wie das Pentagon am Mittwoch mitteilte. Die übrigen Todesopfer müssen noch geborgen werden.

Laut einem Bericht der „Los Angeles Times“ von 2012 sank das Wrack nach dem Absturz tiefer und tiefer in einen Gletscher hinein. Retter, die Ende 1952 zur Absturzstelle wanderten, fanden nichts. Die Enkelin eines Verunglückten habe zwölf Jahre nach Hinweisen gesucht, doch das Militär habe ihr erklärt, eine Bergung sei zu aufwendig und teuer.

Erst vor zwei Jahren entdeckte die Nationalgarde Alaskas bei einer Trainingsmission zufällig einige Trümmerteile in einem Gletscher – mehr als 20 Kilometer entfernt von der Absturzstelle. „Der Gletscher hat diese Dinge im Grunde in einer Kapsel verwahrt“, hatte eine Sprecherin der Pentagon-Abteilung JPAC zur Suche nach vermissten Soldaten und Kriegsgefangenen der „Los Angeles Times“ damals gesagt.