Das Holzboot war völlig überfüllt, als es durch stürmisches Wetter vor der Westküste Malaysias zum Kentern gebracht wurde. Beinahe hundert Menschen waren an Bord, 26 werden noch vermisst.

Kuala Lumpur. Ein überfülltes Holzboot mit fast hundert Indonesiern an Bord ist bei stürmischem Wetter und schwerer See vor der malaysischen Westküste gekentert. Dabei starben mindestens neun Menschen, 26 werden noch vermisst, wie die malaysischen Behörden am Mittwoch mitteilten. Mindestens 61 Passagiere hätten überlebt. Es wird angenommen, dass die Indonesier zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan auf den Weg nach Hause waren.

Unter den Opfern befanden sich sieben Männer und eine Frau, wie die Behörden mitteilten. Unter den Überlebenden seien zwölf Frauen und ein Kind gewesen. Die Suche werde in der Nacht fortgesetzt. Der für die Bergung eingesetzte Hubschrauber könne allerdings erst am Donnerstag weiter suchen. Die Kapazität des Boots betrug 50 bis 60 Menschen.

Hunderte Helfer beteiligt

An der Suchaktion waren hundert Helfer beteiligt, wie die Polizei mitteilte. Die Ursache des Kenterns werde noch untersucht. Die Überladung könne ein Grund gewesen sein. Es könne aber auch auf ein Objekt gestoßen sein, da einige der Überlebenden von einem Leck gesprochen hätten. Nach 24 Stunden seien die Überlebenschancen ohne Rettungsweste sehr gering.

Das Boot sei kurz nach Mitternacht (Ortszeit) gesunken, hieß es. Die Indonesier hätten versucht, Malaysia illegal Richtung Provinz Aceh in Indonesien zu verlassen. Zehntausende Indonesier arbeiten illegal auf Plantagen und in anderen Industriezweigen in Malaysia. Häufig benutzen sie die enge Straße von Malakka, um zwischen den beiden Ländern hin- und herzureisen. Ihre Boote sind oft schlecht ausgestattet.

Solche Unfälle kommen in Malaysia des öfteren vor. In dem Land leben zwei Millionen Migranten aus Indonesien.