Die Stadt Montcon an der Ostküste Kanadas steht unter Schock. Bürger sollen zu Hause bleiben und die Türen abschließen, öffentliche Vekehrsmittel fahren nicht mehr. Der Täter ist weiterhin auf der Flucht.

Ein 24 Jahre alter Mann hat im Städtchen Montcon an der Ostküste drei Polizisten erschossen und zwei weitere verletzt. Die Polizei startete eine Großfahndung nach dem geflüchteten Täter und riegelte Teile der knapp 70 000 Einwohner zählenden Stadt ab. „Es ist eine furchtbare Tragödie“, sagte Bürgermeister George LeBlanc.

Auf offener Straße eröffnete der Mann in Kanada das Feuer auf die Polizeibeamten eröffnet. Bei dem Blutbad in Moncton im Osten des Landes wurden zudem zwei Polizisten verletzt, der Täter konnte fliehen. Ein Großaufgebot an Sicherheitskräften fahndete am Donnerstag nach dem 24-Jährigen. Die Behörden riefen die Einwohner eindringlich auf, ihre Häuser nicht zu verlassen.

Der Täter stellte sich nach Angaben der Polizei am Mittwochabend in Moncton in der Provinz New Brunswick mitten auf der Straße Polizisten entgegen und eröffnete das Feuer. Ein Fotograf einer lokalen Zeitung machte ein Bild von dem Mann, mit dem die Polizei anschließend auf Fahndung ging. Darauf ist ein durchtrainierter Mann in Militäruniform und mit einem khakifarbenen Rucksack zu sehen. Er hält ein Maschinengewehr in den Händen und hat ein weiteres Gewehr auf dem Rücken.

Aus Angst vor weiteren Angriffen rief die Bundespolizei die Bevölkerung von Moncton zur Vorsicht auf. „Bleiben Sie in Ihren Häusern. Verschließen Sie Ihre Türen.“ Die Fahndung nach dem Täter verlagerte sich in der Nacht in ein Waldgebiet im Nordosten der 70.000-Einwohner-Stadt. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Polizisten mit der Waffe im Anschlag das Gebiet abriegelten.

Eine Augenzeugin berichtete, der mutmaßliche Täter habe mehrere Gewehre und eine Armbrust bei sich gehabt. „Ich wollte die Fenster öffnen und da sah ich ihn“, sagte Joan MacAlpine Stiles dem Sender CBC. „Er war gerade durch unseren Garten spaziert.“ Das örtliche Krankenhaus war in Alarmbereitschaft, davor wurden Wachmänner postiert. Der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit, Steven Blaney, postete auf Twitter, er sei schockiert.

Von dem 24-Jährigen fehlt weiterhin jede Spur. Auf einer ihm zugeschriebenen Facebook-Seite waren eine Stunde vor dem Angriff auf die Polizisten Hass-Auszüge aus einem Song der US-Metalband Megadeth gepostet worden.