Jüngere Leute unter 30 streben dagegen in die Großstädte. Ein Einfamilienhaus kostet im Schnitt fünf Jahres-Nettogehälter. Zwei Städte haben die höchsten Quadratmeterpreise.
Frankfurt/Main. Knapp jeder dritte Deutsche würde einer Studie zufolge am liebsten auf dem Land leben. 29 Prozent seien dieser Meinung, teilte der Verband der Sparda-Banken mit. 19 Prozent ziehe es in Großstädte. Je nach Alter und Lebenssituation seien diese Vorlieben aber ungleich verteilt, heißt es in der Studie zum Thema Wohnen. So bevorzugten junge Leute unter 30 Jahren verstärkt Großstädte (30 Prozent). Familien mit Kindern ziehe es dagegen aufs Land (39 Prozent). Das Interesse an Metropolen sinke zudem generell mit dem Lebensalter.
Im Bundesdurchschnitt koste ein Einfamilienhaus in Deutschland das 5,1-Fache des Jahresnettoeinkommens eines Haushalt, heißt es in der Auswertung unter Berufung auf Daten des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). Die sogenannte Kaufpreis-Einkommensrelation falle aufgrund örtlich schwankender Einkommen und Kaufpreise in den einzelnen Regionen aber sehr unterschiedlich aus. Sie reiche von 2,5 in Wunsiedel im Fichtelgebirge bis hin zu 10,6 im Landkreis München. Viele Gegenden in Süddeutschland weisen demnach prinzipiell höhere Relationen auf.
Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit 110 bis 150 Quadratmetern mussten 2013 laut Studie rund 230.000 Euro bezahlt werden. Am teuersten waren Häuser in München mit einem Referenzpreis von rund 680.000 Euro.
Auch bei dem Kaufpreis für Eigentumswohnungen war die bayrische Hauptstadt mit einem Quadratmeterpreis von 4750 Euro bundesweit am teuersten, gefolgt von Hamburg mit 3120 Euro. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen in Deutschland lag 2013 bei 1880 Euro.
Der Verband der Sparda-Banken forderte eine Senkung der Erwerbsnebenkosten. Maklerkosten, Notargebühren und die Grunderwerbssteuer machten rund zehn Prozent des Kaufpreises aus und den Immobilienerwerb damit teuer. Eine Senkung der Nebenkosten würde die eigenen vier Wände für mehr Verbraucher attraktiv machen.
(AFP)