Der Komplex geht für 1,73 Milliarden Dollar an Blackstone. Die Deutsche Bank macht mit dem luxuriösen Hotel- und Casino-Komplex sogar einen kleinen Gewinn.

Las Vegas/Frankfurt/Main. Die Deutsche Bank trennt sich von ihrem Casino in Las Vegas. Sie verkauft „The Cosmopolitan“ für 1,73 Milliarden Dollar an Blackstone Real Estate Partners VII, wie die Bank mitteilte. Der deutsche Branchenprimus war eher unfreiwillig Eigentümer des Objektes geworden. Das Institut hatte einem US-Immobilienentwickler einen Kredit gewährt, dem in der Finanzkrise das Geld ausging. Die Deutsche Bank übernahm im September 2008 das Projekt und baute es zu Ende.

Laut US-Medienberichten sollen bis zu vier Milliarden Dollar in den Komplex geflossen sein, der von zwei jeweils 50 Stockwerken hohen Glastürmen dominiert wird. Die Deutsche Bank nannte auf Nachfrage keine genauen Zahlen.

„Im Rahmen unserer Strategie 2015+ hat sich die Bank verpflichtet, ihre nicht zum Kerngeschäft gehörenden Positionen in einer kapitalschonenden Weise abzubauen, die den Aktionären zu Gute kommt“, erklärte die Bank. Erst im März hatte die Deutsche Bank ihre Tochter BHF an ein Käuferkonsortium verkauft, das von der belgischen Beteiligungsgesellschaft RHJ International angeführt wird. Damit schloss sie eine weitere Baustelle.

Letztlich habe die Deutsche Bank das Casino sogar mit einem „kleinen Gewinn“ verkauft, sagte ein Sprecher. Sie hatte ihr Engagement aber vorher immer wieder abgeschrieben. Insgesamt endet der Ausflug in die Glücksspiel-Branche also mit einem Verlust für die Bank. Der luxuriöse Komplex mit fast 3000 Hotelzimmern, dem Casino, einem Theater und mehreren Restaurants am legendären „Las Vegas Strip“ steckt seit 2012 in der internen „Bad Bank“, mit Investments, die die Deutsche Bank loswerden will.