Die Polizei warnt vor unseriösen Angeboten. Eine Frau, die ihre Tür nicht mehr öffnen konnte, zahlte über 1800 Euro. Jetzt ermittelt das Betrugsdezernat wegen Nötigung.

Darmstadt/Weiterstadt. Ein unseriöser Schlüsseldienst hat von einer 60 Jahre alten Frau für das Öffnen einer Haustür über 1800 Euro verlangt – und auch bekommen. Die Polizei in Darmstadt macgte den Fall öffentlich. Denn das Betrugsdezernat ermittelt jetzt wegen des Verdachts auf Wucher und sogar Nötigung.

Die Polizei empfiehlt, bei Anzeichen von Nötigung, die Beamten zu rufen. Sollte, wie im vorliegenden Fall, den Kunden am Schlüsseldienst etwas seltsam vorkommen oder sie zu raschem Begleichen einer offensichtlich überhöhten Summe gedrängt werden, sei es ratsam, sich sofort mit der Polizei in Verbindung zu setzen.

In dem konkreten Fall hatte die Frau aus Weiterstadt Probleme mit ihrem Türschloss. Der Schlüssel ließ sich nicht mehr drehen. Der Mitarbeiter eines herbeigerufenen Schlüsseldienstes kam von einer Firma in Oberhausen. „Er baute den Schließzylinder aus, hantierte kurz daran, schlug mit Werkzeug darauf herum und baute das Schloss wieder ein“, so die Polizei.

Auf der Rechnung sei dann der Betrag von 1812,96 Euro aufgetaucht. Der Monteur sei Nachfragen ausgewichen und drängte die Kundin, die Rechnung per EC-Karte zu zahlen. Ein mobiles Terminal hatte er dabei.