Internationaler Gerichtshof hat Tokio den Walfang in der Region verboten. In der vermutlich letzten Jagdsaison wurden rund 251 Wale getötet. 2013 waren es nur 103 und damit weniger als die Hälfte.

Tokio. Japan hat in seiner vermutlich letzten Jagdsaison in der Antarktis im laufenden Jahr insgesamt 251 Zwergwale getötet. Die Zahl lag nach Angaben der japanischen Fischereibehörde vom späten Dienstag demnach wesentlich höher als im Vorjahr, als 103 Zwergwale getötet worden waren. Allerdings wurde das Ziel von 935 Tieren weit verfehlt. Finnwale seien in der vom 3. Januar bis zum 13. März dauernden Jagdsaison nicht erlegt worden, teilte die Behörde mit.

Ende März hatte der Internationale Gerichtshof Japan den Walfang in der Antarktis verboten. Zur Begründung hieß es, dieser diene kommerziellen und nicht wissenschaftlichen Zwecken. Japan kündigte an, das Urteil zu befolgen. Nach australischen Angaben töteten japanische Walfänger in den Jahren 1987 bis 2009 mehr als 10.000 der Meeressäuger, vor allem Zwergwale.

Tokio bestritt dabei nie, dass das Fleisch getöteter Wale in Japan verzehrt wird. Die Internationale Walfang-Kommission hatte im Jahr 1986 den kommerziellen Walfang verboten. Neben Japan bekennen sich auch Norwegen und Island zur Jagd auf die Meeressäuger. Anders als Japan betreiben sie ungeachtet des Moratoriums offen kommerziellen Walfang.