Die Beamten wurden auf das Paket aus Südamerika aufmerksam. Eine Kontrolle lohnte: 340 Gramm verflüssigtes Kokain, abgepackt in 14 Kondomen. Das Paket war ausgerechnet an den Vatikan adressiert.

Berlin. Ungewöhnlicher Fund am Flughafen Leipzig: Der deutsche Zoll hat eine Drogenlieferung aus Südamerika abgefangen, die für den Vatikan bestimmt war. Das geht laut „Bild am Sonntag“ aus einem Zollbericht hervor.

Demnach entdeckten die Beamte am 19. Januar am Flughafen Leipzig in einem Frachtpaket mit Kissen 340 Gramm Kokain in verflüssigter Form - abgepackt in 14 Kondomen. Als Empfänger der in Südamerika abgeschickten Kokain-Kondome sei die Poststelle des Vatikan angegeben gewesen, allerdings kein konkreter Empfängername.

Das Paket mit einem Schwarzmarktwert von gut 40.000 Euro werde derzeit bei der Gendarmerie des Vatikan verwahrt. Eine internationale Zoll- und Polizeiaktion habe bisher nicht dazu geführt, an die Hintermänner des spektakulären Drogendeals heran zu kommen.

Die deutschen Ermittler gehen laut inzwischen davon aus, dass der unbekannte Empfänger einen Tipp bekommen hat und die Aktion verraten wurde. Die Ermittlungen zu den Hintermännern des Kokain-Paketes sollen jetzt gemeinsam mit dem Interpol-Büro des Vatikan fortgeführt werden.