Der Trickbetrüger leimte Hotels, Geschäfte – und leichtgläubige Frauen. Der Hochstapler gab sich als Millionärssohn aus. Vom Porsche besaß er nur den Schlüssel.

Hamburg. Seine Rolex war eine billige Fälschung, sein Porsche-Schlüssel gefälscht. Mit alten Tricks hat ein notorischer Hochstapler Frauen getäuscht und von gutgläubigen Menschen erhebliche Summen abgezockt. Über ein halbes Jahr lang ist der Mann quer durch Deutschland gereist und hat sich als angeblicher Millionärssohn ausgegeben.

Unter anderem in München, Berlin, Köln und Hannover gingen dem Lügenbold Hotels, Geschäfte und Frauen auf den Leim. Im Februar wurde der 31 Jahre alte Mann schließlich in Hamburg festgenommen, wie die Polizei im niederrheinischen Kleve (Nordrhein-Westfalen) an diesem Dienstag berichtete.

Der 31-Jährige war im August 2013 von einem genehmigten Ausgang aus dem Gefängnis in Geldern nicht wieder zurückgekehrt. Ausgerüstet mit einer falschen Rolex-Uhr und einem nachgemachten Porsche-Schlüssel erschlich sich der Hochstapler in den folgenden Monaten das Vertrauen zahlreicher Frauen, um diese später zu bestehlen.

Der Mann gab vor, er besitze einen Privatjet und betreibe aus Langeweile Investmentbanking in New York. Immer wieder checkte er in Hotels ein – ohne jemals zu bezahlen. Auch Vermieter von Rennrädern und Tablet-PCs warteten vergeblich auf ihr Geld. Ermittler aus Kleve spürten den Hochstapler auf der Reeperbahn in Hamburg auf. Nach seiner Festnahme sitzt der Mann wieder im Gefängnis in Geldern.