Zwei der kürzlich aus russischer Haft entlassenen Musikerinnen werden im Februar bei einem Konzert von Amnesty International auftreten. Sie wollen die Aufmerksamkeit auf die Lage von Gefangenen lenken.

New York. Die beiden vor kurzem aus der Haft freigelassenen Mitglieder der russischen Punkband Pussy Riot treten im Februar bei einem von Amnesty International organisierten Konzert in New York auf. Die Arbeit der Menschenrechtsorganisation sei wichtig, um zwischen Aktivisten und Inhaftierten eine Verbindung aufzubauen, erklärten Nadeschda Tolokonnikowa und Maria Alechina am Dienstag laut einer Mitteilung von Amnesty. Das Konzert findet am 5. Februar im New Yorker Stadtteil Brooklyn statt. Erwartet werden auch US-Künstler wie die Sängerin Lauryn Hill und die Rockband The Flaming Lips.

„Vor einem Monat wurden wir aus den Arbeitslagern in Russland freigelassen“, hieß es in der von Amnesty verbreiteten Erklärung der Musikerinnen weiter. „Wir werden nie vergessen, was es bedeutet, nach einer politischen Verurteilung im Gefängnis zu sitzen.“ Die beiden Frauen waren gemeinsam mit ihrer Bandkollegin Jekaterina Samuzewitsch wegen einer regierungsfeindlichen Darbietung in einer Moskauer Kirche zu einer mehrjährigen Lagerhaft verurteilt worden.

Samuzewitsch kam später auf Bewährung frei, Tolokonnikowa und Alechina profitierten im Dezember von einer Amnestie. Nach ihrer Freilassung hatten sie erklärt, sich fortan für die Situation der Gefangenen in Russland einzusetzen.

Amnesty will mit dem traditionellen Konzert die Aufmerksamkeit bei Menschenrechtsfragen schärfen. An den ersten Konzerten vor über 20 Jahren hatten Musikgrößen wie U2 und Sting teilgenommen.