Ein Sargdeckel war seine Rettung: Vor der taiwanischen Küste wurde ein Fischer von einer Welle ins Meer gespült. Er konnte nicht schwimmen, überlebte aber, indem er sich an einen Sargdeckel klammerte.

Taipeh. Ein Sargdeckel war seine Rettung: Obwohl er nicht schwimmen konnte, überlebte ein Mann vor der taiwanischen Küste 60 Stunden lang im Meer. Er klammerte sich an den Sargdeckel, der zufällig im Wasser trieb.

Tseng Lien-fa fing am Freitagmorgen gerade Baby-Aale an einem Strand in der Region Hualien, als ihn eine große Welle ins Wasser zog. Medienberichten vom Montag zufolge konnte er sich auf einem vorbeischwimmenden Sargdeckel aus Holz festklammern: „Auf dem Deckel bin ich getrieben und getrieben – ich habe immer gehofft, dass mich vielleicht ein Schiff aufgreift“, sagte Tseng der „United Daily News“.

Schließlich wurde der Mann an einem Strand der südwestlichen Region Taitung 75 Kilometer vom Ausgangspunkt seiner Odyssee entfernt an Land gespült. Mitarbeiter der Küstenwache, die seit Freitag nach Tseng suchten, fanden ihn dort am Sonntagmittag.

Nach Angaben von Ärzten litt er unter leichter Austrocknung sowie Geschwüren an den Armen durch das lange Treiben im Salzwasser. „Wenn man bedenkt, dass er 60 Stunden lang nichts gegessen und getrunken hat, ist seine Rettung ein Wunder“, sagte der Arzt Chen Tien-su vom Krankenhaus Hualien.

Tseng war auf Aalfang gegangen, um sich etwas dazu zu verdienen, da er und seine Verlobte im kommenden Monat ihr erstes Kind erwarten. Nach seinem Abenteuer versprach er ihr, seine Fischfang-Ausflüge einzustellen.