Auf der Fähre „MS King Seaways“ brach am Sonnabend ein Feuer aus. Ein Mann wurde festgenommen - er wird der Brandstiftung verdächtigt. Ein Hubschrauber flog Menschen von Bord.

London. Ein Feuer auf einer Nordseefähre hat am Sonnabend eine großangelegte Rettungsaktion ausgelöst und das Schiff zum Umkehren gezwungen. Sechs Menschen mussten nach dem Zwischenfall in der Nacht zum Sonntag per Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen werden, nachdem sie Rauchvergiftungen erlitten hatten.

Nach der Rückkehr des Schiffes in den Hafen von Newcastle nahm die Polizei an Bord zwei Männer fest. Ein 26-Jähriger stehe unter Verdacht der Brandstiftung, ein 28-Jähriger sei wegen Krawallmache in Gewahrsam, teilte die Polizei mit.

Das Feuer war am späten Abend in einer Kabine ausgebrochen. Gegen 23.00 Uhr MEZ entdeckten Besatzungsmitglieder im Passagierbereich den Brand. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Fähre etwa 50 Kilometer nordöstlich der berühmten Kreidefelsen von Flamborough Head vor der Küste von Yorkshire. Die Passagiere wurden an Deck und zu den Rettungsbooten gerufen, hieß es vom Betreiber der Fähre. Nachdem der Brand innerhalb von 15 Minuten gelöscht werden konnte, kehrten sie in ihre Kabinen zurück. An Bord der „MS King Seaways“ waren 946 Passagiere und 127 Besatzungsmitglieder.

Das Schiff war auf dem Weg von North Shields ins niederländische Ijmuiden, das an der Einfahrt zum Hafen von Amsterdam liegt. In Newcastle soll nun der Schadensumfang ermittelt werden.