Nach einem Betriebsunfall mit einer abgerissenen Stromschiene bleibt die weltbekannte Wuppertaler Schwebebahn bis auf Weiteres außer Betrieb. Die Staatsanwalt ermittelt nach dem Zwischenfall.

Wuppertal. In einem Zug der berühmten Wuppertaler Schwebebahn sind 76 Menschen in mehreren Metern Höhe gefangen gewesen. 200 Meter Stromschiene waren nach jüngsten Angaben aus der Konstruktion herabgefallen. Sechs Menschen seien vor Ort auf Schockzustände untersucht worden, zwei kamen ins Krankenhaus, sagte ein Sprecher der Stadtwerke am Freitag. Die Ursache wird noch untersucht. Die Bahn, zentrales Verkehrsmittel der Großstadt, wird in den kommende Tagen stillstehen. Als Ersatz werden Busse eingesetzt. Die Wuppertaler Staatsanwaltschaft leitete nach Angaben eines Sprechers ein Ermittlungsverfahren gegen Unbekannt ein. Die Behörde prüft einen Anfangsverdacht auf fahrlässige Körperverletzung.

Durch den Zwischenfall wurde der Stromkreis unterbrochen. Techniker stellten die gesamte Stromzufuhr wenig später sicherheitshalber ab, sagte der Sprecher. 76 Fahrgäste steckten in einem Zug fest, der gerade eine Haltestelle verlassen hatte und stehen blieb. Rettungskräfte der Feuerwehr bargen die Menschen über eine Drehleiter.

Die Stromschiene schlug auf vier fahrende sowie zwei geparkte Autos auf und blockierte die gesamte Fahrbahn der Bundesstraße 7. Ein Autofahrer sei dabei leicht verletzt worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Polizei bezifferte den Schaden allein an den Autos auf mehr als 20.000 Euro.

Die Stromzufuhr sei sofort beim Abreißen der Schiene unterbrochen gewesen, sagte ein Sprecher der Stadtwerke. Auch an der Stelle, wo die Schiene bis ins Wasser der Wupper durchhing, habe keine Gefahr durch Elektrizität bestanden. Die Polizei musste Straßen um den Unfallbereich weiträumig absperren, es kam zu Verkehrsstörungen.

Einzelheiten zum Unfall wollen die Stadtwerke als Betreiber der 112 Jahre alten Schwebebahn in einer Pressekonferenz am Mittag bekanntgeben.