Mit dem Anti-Racheporno-Gesetz will Kalifornien verhindern, dass sich Menschen nach einer Trennung mit der Veröffentlichung intimer Fotos oder Filme an ihrem Ex-Partner rächen.

Sacramento/USA. Kalifornien hat ein sogenanntes Anti-Racheporno-Gesetz in Kraft gesetzt. Gouverneur Jerry Brown unterschrieb am Dienstag eine Regelung, nach der es ab sofort strafbar ist, Nacktaufnahmen von einem Menschen ins Internet zu setzen, ohne dass dieser das ausdrücklich genehmigt hat.

Damit soll verhindert werden, dass sich Menschen nach einer Trennung mit der Veröffentlichung delikater Fotos oder Filme an ihrem Ex-Partner rächen – ein zunehmendes Problem in Zeiten von Internet und Social Media. Verstöße können in Kalifornien mit bis zu sechs Monaten Gefängnis und einer Geldbuße bis 1000 Dollar (738 Euro) geahndet werden.

Die Amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU) hatte sich gegen das Gesetz ausgesprochen, weil sie das Recht auf freie Meinungsäußerung gefährdet sah. Auch in den US-Staaten Florida und Missouri haben solche Bedenken bislang ein ähnliches Gesetz wie das in Kalifornien verhindert.