Der Airbus A320 wurde ausgetauscht. Die Maschine mit Ziel Wien kehrte nach Frankfurt zurück. Eine Tonne Kokain ans Bord eines Air-France-Jets – ausgerechnet am 11. September.

Frankfurt/Main. Wegen Ölgeruchs in der Kabine hat eine Lufthansa-Maschine auf dem Flug nach Wien am Freitag wieder zum Startflughafen Frankfurt am Main zurückkehren müssen. Der Airbus A320 habe 118 Passagiere an Bord gehabt, sagte ein Lufthansa-Sprecher am Wochenende und bestätigte damit einen Bericht der Seite „Aviation Herald“. Das Flugzeug sei ausgetauscht worden, die Passagiere wurden umgebucht.

Die Ursache für den Ölgeruch sei noch unklar, sagte der Sprecher. Techniker untersuchten die Maschine noch. Ölgeruch in der Kabine „kommt gelegentlich vor“, und zwar in verschiedenen Flugzeugtypen. Im vergangenen Jahr hatten Vorfälle mit verschmutzter Luft in Flugzeugkabinen für Aufregung gesorgt.

Bekannt wurde ein Vorfall vom Dezember 2010, als Piloten im Cockpit einer Maschine von Germanwings wegen giftiger Dämpfe fast ohnmächtig geworden waren und das Flugzeug nur knapp einer Bruchlandung entging. Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) warnte damals vor einer Zunahme von Zwischenfällen, bei denen giftige Öldämpfe in die Kabinenluft von Passagierflugzeugen gelangen.

Unterdessen wurde mehr als eine Tonne Kokain an Bord einer Maschine der Fluggesellschaft Air France gefunden. Wie Innenminister Manuel Valls bei einer Pressekonferenz in Nanterre bei Paris sagte, waren die insgesamt 1,3 Tonnen auf 30 Koffer verteilt, die keinem Flugzeuginsassen gehörten. Der Fund datiert demnach vom 11. September.

Aus Ermittlerkreisen verlautete, dass die Maschine aus der venezolanischen Hauptstadt Caracas kam. Der Straßenverkaufswert der Drogen liege bei rund 200 Millionen Euro. Es handelt sich um den bislang größten Drogenfund in der Region Paris. Seit Jahresbeginn wurden in Frankreich laut Valls bislang vier Tonnen Kokain von der Polizei beschlagnahmt.