Die mexikanische Polizei hat Medienberichten zufolge den Chef des Juárez-Kartells festgenommen. Alberto Carrillo Fuentes soll im Bundesstaat Nayarit im Westen des Landes gefasst worden sein.

Mexiko-Stadt. Der mexikanischen Polizei ist der mutmaßliche Boss des mächtigen Drogenkartells Juárez ins Netz gegangen. Alberto Carrillo Fuentes, genannt „Betty La Fea“ (Betty die Hässliche), sei im westlichen Staat Nayarit festgenommen und verhört worden, teilten die Behörden am Sonntag (Ortszeit) mit. Dem 47-Jährigen drohten Anklagen wegen Drogenhandels, Mordes und organisierter Kriminalität.

Carrillo Fuentes soll nach dem Rücktritt seines Bruders Vincente die Juárez-Führung übernommen haben. Das nach der an Texas grenzenden Stadt Ciudad Juárez benannte Kartell war von einem weiteren Bruder gegründet worden. Amado Carrillo Fuentes starb 1997 unter mysteriösen Umständen nach einer Schönheitsoperation.

Nach einem Bericht des Magazins „Procesco“ lieferte sich Juárez in mehreren mexikanischen Staaten einen heftigen Machtkampf mit dem Kartell Sinaloa. Dessen Anführer Joaquín Guzmán ist der derzeit meistgesuchte Verbrecher des Landes.

Die Festnahme Carrillo Fuentes' ist der dritte wichtige Erfolg im Kampf gegen die Drogenmafia in Mexiko seit Juli. Mitte August wurde der Chef des Golf-Kartells, Mario Armando Ramírez Treviño alias „X-20“ oder „Der Kahlköpfige“ gefasst. Einen Monat zuvor war den Behörden der Chef des berüchtigsten Drogenkartells Los Zetas, Miguel Ángel Treviño Morales alias „Z-40“, ins Netz gegangen.