Medienberichten zufolge schwamm der Mann am Sonnabend mit einem Freund im australischen Mary River, als er von dem Krokodil angegriffen wurde. Helfer suchten nach dem verschwundenen 24-Jährigen.

Sydney. Ein riesiges Krokodil hat einen 26-jährigen Mann im Norden Australiens angefallen und vermutlich getötet. Das Opfer und ein weiterer Mann seien bei einer Geburtstagsfeier durch den Mary River geschwommen, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Mehrere Zeugen hätten beobachtet, wie das fünf Meter große Reptil den Mann angegriffen und einige Zeit in seinen Fängen gehalten habe. Dann seien das Leistenkrokodil und sein Opfer außer Sicht geraten.

Der Polizeisprecher äußerte sich verständnislos. „Der Mary River ist weltbekannt für seine vielen ausgewachsenen Leistenkrokodile. Man schwimmt nicht im Mary River“, sagte er. Touristen empfehle er, die Tiere zu beobachten und Fotos zu machen, aber nicht ins Wasser zu gehen. Seinen Angaben zufolge könnte Alkohol bei dem waghalsigen Badevergnügen eine Rolle gespielt haben.

Krokodil-Spezialisten der Regierung und die Polizei kamen noch am späten Sonnabendabend zum Ort des Unglücks und erschossen das größte Krokodil, dass sie entdeckten. Ob es das Tier war, das den Mann angegriffen hatte, konnte nicht geklärt werden. Nach dem Opfer wurde weiter gesucht.

Das Unglück ereignete sich in den Nordterritorium, etwa 70 Kilometer von der Hauptstadt Darwin entfernt. Seit die Leistenkrokodile 1971 geschützt wurden, ist die Population im Norden Australiens stark gewachsen. Die Reptilien sind eine wichtige Touristenattraktion im Nordterritorium.