Am Montag scheint der Tag der Geschichten rund ums Taxi zu sein: Eine besonders teure Fahrt ereignete sich genauso wie eine prominente und eine schmerzhafte.

Ein Taxifahrer enthüllte Diebe, einer machte ein gutes Geschäft: das sind nicht die einzigen verrückten Geschichten, die sich rund um Taxis am Montag ereigneten. Wir stellen sie vor.

Räuber beißt Leipziger Taxifahrer in die Wange

Zwei Männer haben in Leipzig in der Nacht zum Montag einen Taxifahrer ausgeraubt, indem einer der Täter das Opfer in die Wange biss. So wollte er an die Wechselgeldtasche kommen, wie die Leipziger Polizei mitteilte. Der 63-jährige Taxifahrer musste im Krankenhaus behandelt werden. Nach ersten Erkenntnissen hatten sich die beiden unbekannten Männer vom Bahnhof in den Osten der Stadt fahren lassen. Der Räuber auf dem Beifahrersitz zahlte zunächst mit einem 10-Euro-Schein, griff dann nach der Mappe mit dem Wechselgeld. Nach der Rangelei mit der Beißattacke konnten die Männer mit dem Geld, Mobiltelefon und Brille des Opfers unerkannt in einen Park flüchten.

Teure Verwechslung von Rostock und Rotenburg im Taxi

Ein 35 Jahre alter Mann ist in Rostock statt in Rotenburg an der Wümme gelandet. Er habe dem Fahrer am frühen Sonntagmorgen in Hamburg sein Ziel wohl nicht deutlich genug genannt, vermutete die Polizei am Montag. Stunden später dann am richtigen Ort angekommen, präsentierte der Fahrer eine Rechnung über 700 Euro. Die konnte der 35-Jährige nicht begleichen. Auf der Polizeiwache in Rotenburg konnte der Fall soweit geklärt werden, dass der Taxifahrer die Personalien des Kunden erhielt, um seine Forderungen geltend zu machen. Warum der Fahrgast die falsche Richtung nicht bemerkte, und ob sich die Beteiligten inzwischen geeinigt haben, war zunächst nicht bekannt.

Taxifahrer stellt Handy-Diebe

Eigentlich wollten die drei Rumänen auf der Oberhausener Flaßhofstraße nur geklaute Handys verkaufen: Von einem Oberhausener Taxifahrer ließen sie sich danach weiterfahren. Der Taxifahrer war aber schon über die dunklen Geschäfte seiner Fahrgäste vorgewarnt. Als ihm ein weiterer Zeuge dann auch noch bestätigte, dass die drei Männer ihm gestohlene Handys verkaufen wollten, rief er die Polizei. Die Diebe versuchten, in einem nahegelegenen Gebüsch drei hochwertige Handys zu entsorgen. Die Polizisten waren aber schneller. Sie nahmen die Verdächtigen fest und fanden mit Hilfe der Zeugen auch das Diebesgut im Gebüsch.

Norwegens Regierungschef inkognito als Taxifahrer unterwegs

Für einen direkten Kontakt mit der Bevölkerung hat sich Norwegens Ministerpräsident Jens Stoltenberg in einen Taxifahrer verwandelt. Der Chef der Arbeiterpartei fuhr inkognito durch die Hauptstadt Oslo und ließ sich dabei mit versteckter Kamera filmen. Das gab er schon am Sonntag bekannt.

„Es ist wichtig für mich zu hören, was die Leute wirklich denken“, erklärte der Sozialdemokrat in dem dreiminütigen Video, das Ausschnitte der Gespräche mit seinen Fahrgästen zeigt. „Und wenn es einen Ort gibt, an dem die Menschen ihre Meinung sagen, ist das ein Taxi.“

Der Regierungschef trug für sein Experiment die Uniform der Taxifahrer von Oslo und fuhr in einem schwarzen Mercedes durch die Hauptstadt. Ein Kunde sagte ihm, von einem bestimmten Blickwinkel aus ähnele er dem Ministerpräsidenten. Andere erkannten den 54-Jährigen sofort und diskutierten mit ihm über die unterschiedlichsten Themen wie etwa die Bildung- oder Ölpolitik. Eine ältere Dame forderte Stoltenberg auf, etwas gegen die ungerechtfertigten Millionengehälter der Konzernbosse zu unternehmen.