Gleich 27 Schüler einer privaten Fachoberschule in Schweinfurt haben die Abschlussprüfungen nicht bestanden. Kultusministerium will die Abiturienten auf eine staatliche Einrichtung wechseln lassen.

Schweinfurt. Auf ihrer Internetseite wirbt die Einrichtung noch mit dem Slogan „Lernen - frei von Angst und Überforderung“ - doch nach den jüngsten Abiturprüfungen an der „Ersten Privaten Fachoberschule Schwarz“ (EPFOS) hat sich für die Lehranstalt im bayerischen Schweinfurt eine peinliche Situation ergeben: Der gesamte Abi-Jahrgang hat die Abschlussprüfung nicht bestanden.

Dabei handelt es sich um immerhin 27 Schüler. Die Abituraufgaben wie auch der Lehrplan werden zentral vom Kultusministerium für ganz Bayern gestellt. Alle betroffenen Abiturienten sollen nun auf eine staatliche Schule wechseln können, teilte das bayerische Kultusministerium am Wochenende mit.

„Wenn 27 Schüler durchfallen, spricht das nicht dafür, dass es in erster Linie an den Schüler liegt“, sagte ein Sprecher der „Bild“-Zeitung. Und der EPFOS-Geschäftsführer sagte dem Blatt, die Schule übernehme eine Teilverantwortung und räumte ein: „Irgendetwas muss von unserer Seite falsch gelaufen sein.“

Wissenstests vor möglichen Wechseln

Für die möglichen Schulwechsel sind dem Ministerium zufolge Prüfungen vorgesehen, um den Wissensstand einzustufen. Die Schulen wurden dazu angehalten, großzügig zu verfahren, sagte ein Ministeriumssprecher. Ein Experte soll die Situation an der Privatschule, die 2011 gegründet wurde, prüfen.

Die Schweinfurter „Private Schulen Schwarz“ waren 2011 gegründet worden. Schüler und Eltern machen der Schule nun Vorwürfe. Sie zahlen pro Monat 140 Euro Schulgeld plus Anmeldegebühr. „Mit diesem Abschluss können die Absolventen an die Hochschule für angewandte Wissenschaften (Fachhochschule), eine Berufsfachschule oder in die 13. Klasse der Fachoberschule., heißt es auf der EPFOS-Homepage.