Nach heftigen Regenfällen im Westen Kanadas mussten ganze Städte evakuiert werden. Mindestens zwei Menschen kamen bisher ums Leben. „Eine solche Flut hat es noch nie gegeben“, sagte ein Meteorologe.

San Francisco/Calgary. Nach heftigen Regenfällen flüchten die Menschen im Westen Kanadas vor den Fluten. Allein in der Stadt Calgary mussten am Freitag 100.000 Menschen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Auch einige Kleinstädte in der Umgebung wurden wegen der Fluten evakuiert. Das Hochwasser forderte bereits Todesopfer: In der Nähe des Ortes High River wurden zwei Männer tot aufgefunden. Zwei Menschen werden nach Angaben der Polizei derzeit vermisst. Etwa 1300 Soldaten sind im Einsatz, um dabei zu helfen, die Menschen in Sicherheit zu bringen.

Allein in den vergangenen 36 Stunden seien in den Bergen bis zu 220 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, das ist so viel wie sonst in einem halben Jahr, sagte der Meteorologe Chris Scott. „Das Wasser fließt nun ab, und deswegen ist die Lage in Calgary so ernst. Eine solche Flut hat es noch nie gegeben.“

Nach massivem Dauerregen sind vielerorts Flüsse über das Ufer getreten. Einige Ortschaften sind von der Außenwelt abgeschnitten. Die Behörden haben in den am schwersten betroffenen Regionen den Notstand ausgerufen.