Die Schüsse wurden aus einem fahrenden Auto auf eine 15-köpfige Fußgängergruppe abgefeuert. Die Polizei hat drei Tatverdächtige festgenommen und geht von Auseinandersetzungen im Rockermilieu aus.

Aachen. Neue Dimension im nordrhein-westfälischen Rockerkrieg: In Aachen ist am späten Montagabend eine 15-köpfige Fußgängergruppe aus einem fahrenden Auto heraus beschossen worden. Zwei Menschen hätten leichte Schussverletzungen erlitten, sagte ein Polizeisprecher.

Die Schüsse seien am Rande der Aachener Innenstadt aus einem vorbeifahrenden dunklen Wagen abgegeben worden. Drei mutmaßliche Tatverdächtige konnte die Polizei vorläufig festnehmen. Nach weiteren Verdächtigen wird gesucht.

Nach ersten Erkenntnissen sind die Schüsse auf Auseinandersetzungen im Rocker- und Türstehermilieu zurückzuführen. Die Polizei ermittelt, auch die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Nach Informationen der „Aachener Nachrichten“ soll es sich bei Tätern und Opfern um Mitglieder von drei verschiedenen Rockergruppen handeln.

Hells Angels provozierten vor Satudarah-Clubhaus

In jüngster Vergangenheit war es in Nordrhein-Westfalen vermehrt zu Spannungen unter rivalisierenden Rockerbanden gekommen. Erst am Wochenende hatten in Duisburg rund 100 Mitglieder der Hells Angels einen Großeinsatz der Polizei provoziert, als sie vor einem Clubhaus der verfeindeten Satudarah für ein Foto posierten. Dabei wurde einem Motorradfahrer der Führerschein entzogen, nachdem er auf eine Polizistin zugerast war. Der 26-Jährige muss sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verantworten.