Schon 360 Häuser fielen den Flammen zum Opfer. Brände nähern sich Colorado Springs, der zweitgrößten Stadt des Bundesstaates. Rund 38.000 Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Los Angeles. Bei den schlimmsten Waldbränden in der Geschichte des US-Bundesstaates Colorado sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Die beiden Toten wurden neben einem Auto in einem Waldgebiet gefunden, wie der Polizeichef des Bezirks El Paso, Terry Maketa, am Donnerstag (Ortszeit) sagte. Offenbar seien sie bei dem Versuch, in „letzter Minute“ noch ein paar Sachen zu packen und vor dem Feuer zu fliehen, von den Flammen eingeschlossen worden. Das Auto habe mit geöffneten Türen in einer Garage gestanden. Hunderte Anwohner des Black Forest nahe der Ortschaft Colorado Springs verloren im Flammenmeer ihr Zuhause.

Das Feuer „springt von Baum zu Baum, es kann sehr tödlich sein – und sich sehr schnell ausbreiten“, warnte Maketa. Laut Behördenangaben brannten 360 Häuser nieder. Die am Dienstag ausgebrochenen Brände näherten sich unterdessen Colorado Springs, der zweitgrößten Stadt des Bundesstaates. Rund 38.000 Menschen wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

Bis zum Donnerstagabend (Ortszeit) hatten die Flammen rund 6000 Hektar Wald verwüstet. Diese Bilanz sei „schockierend“ und übertreffe bereits die Zerstörung des großen Waldbrands im Waldo Canyon in der Nähe der Stadt Denver im vergangenen Jahr, so Maketa.

Insgesamt wurden den Angaben zufolge bislang 13.000 Häuser evakuiert. Rund 750 Feuerwehrleute und zwei Löschflugzeuge waren im Einsatz. Die Waldbrände werden durch große Hitze, Trockenheit und starke Wind begünstigt. Erst im vergangenen Jahr hatten im Waldo Canyon westlich von Colorado Springs Waldbrände gewütet.