Seit dem frühen Dienstagmorgen klagen Bürger im Rheinland über einen „würzigen“ und „ätzenden“ Gestank in der Luft. Vor allem Köln ist betroffen. Die Feuerwehr sucht die Ursache, ein Mann musste ins Krankenhaus.

Köln. Es scheint, als habe sich eine riesige Maggi-Wolke über das Rheinland gelegt. Seit den frühen Morgenstunden liegt in der Region ein würziger Gestank in der Luft. Gegen 6.40 Uhr waren erste Anrufe von besorgten Bürgern bei der Polizei und Feuerwehr in Köln eingegangen, mittlerweile sind auch die Städte Leverkusen, Neuss, Dormagen und Leichlingen betroffen. Mehr als 100 Menschen riefen bislang bei den Behörden an. Während bei Twitter über die „Maggikalypse“ gewitzelt wird, nehmen die Behörden die Sache sehr ernst.

Die Feuerwehr Köln hat die Analytische Taskforce alarmiert, Messfahrzeuge fahren durch das Stadtgebiet, sogar ein Hubschrauber ist im Einsatz. Mit Glaswolle werden Luftproben entnommen, in der Stadt und Umgebung ansässige Chemieunternehmen befragt. „Bislang konnten wir die Ursache nicht ermitteln“, sagte ein Sprecher.

Ein Mitarbeiter des Bürgeramtes Köln-Nippes verständigte wegen starker Übelkeit den Rettungsdienst, er wurde ins Krankenhaus gebracht. Ob der Gestank sein Unwohlsein ausgelöst hat, ist allerdings unklar. Bislang gibt es keine Hinweise darauf, dass gesundheitsgefährdende Stoffe in der Luft sind.

Möglicherweise, so berichtet der WDR, hat der Geruch natürliche Gründe. Karl-Heinz Linne von Berg, akademischer Oberrat beim Botanischen Institut der Universität Köln, sagte: „Es kommt schon vor, dass eine bestimmte Pflanze nahezu synchron ihre Blüten öffnet.“ Und weiter: „Ich vermute, dass das auf einen Baum zurückgeht. Genaueres weiß ich aber auch nicht.“

Da ist er im Rheinland derzeit nicht allein.