Ein deutsches Flugzeug aus dem Zweiten Weltkrieg ist nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen aus dem Ärmelkanal geborgen worden. Es handelt sich dabei um die Maschine des Typs Dornier Do 17.

London. Mehr als 70 Jahre nach seinem Abschuss ist ein deutsches Kriegsflugzeug aus dem Ärmelkanal geborgen worden. Es handele sich vermutlich um den einzigen noch existierenden Kriegsbomber vom Typ Dornier Do-17, teilte das Museum der britischen Luftwaffe mit. Es habe sich um die größte derartige Bergungsaktion in britischen Gewässern gehandelt. Beim Auftauchen aus dem Wasser vor der Küste von Kent fehlte dem Bomber ein Flügel.

Das Flugzeug war nach Erkenntnissen der Museumsexperten 1940 abgeschossen worden. Es wurde erst 2008 von Tauchern entdeckt, das Wrack lag in 15 Metern Tiefe. Die jetzige Bergungsaktion begann vor fünf Wochen, sie wurde von heftigen Winden erschwert. Sie kostete nach Angaben des Senders BBC rund 345.000 Pfund (405.000 Euro). Das Flugzeug soll nun konserviert und im Museum der britischen Luftwaffe in London ausgestellt werden.

Das Wrack sei in einem „außergewöhnlich guten Zustand“, hieß es vom Museum. „Die Entdeckung und Bergung der Dornier ist von nationaler und internationaler Bedeutung“, sagte Museumschef Peter Dye. Das Flugzeug sei ein einzigartiges Erinnerungsstück. In der Ausstellung werde es dazu beitragen, dass der jungen Männer aus Großbritannien und anderer Nationen gedacht werde, die im Krieg ihr Leben opferten.