Unbekannte haben mehrfach Automaten abgedichtet, mit Gas gefüllt und zur Explosion gebracht. Die Deutsche Bahn hat die Vorfälle bestätigt und verstärkt die Sicherheitsvorkehrungen.

Wiesbaden. Die Bundespolizei und das hessische Landeskriminalamt haben vor Explosionen an Fahrkartenautomaten der Deutschen Bahn gewarnt. Unbekannte Täter hätten in den vergangenen Monaten mehrfach Automaten abgedichtet, mit Gas gefüllt und zur Explosion gebracht, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung. Die Bahn bestätigte die Vorfälle und verstärkte ihre Sicherheitsvorkehrungen.

Die Täter dichteten die Geräte laut den Sicherheitsbehörden ab, indem sie alle Spalten, Schlitze und Öffnungen mit Klebestreifen verschlossen. Anschließend seien die Geräte mit Gas zur Explosion gebracht worden. Eine besondere Gefahr gehe von Automaten aus, deren beabsichtigte Sprengung nicht funktioniert habe, weil „sich das explosionsfähige Gemisch in den Geräten hält und jederzeit unbeabsichtigt zur Zündung kommen kann“, hieß es weiter. Wer sich in der Nähe eines solchen Automaten aufhalte, solle sich entfernen und der Polizei seine Beobachtungen melden.

Die Bahn bestätigte, es habe in den vergangenen Monaten immer wieder „Aufsprengungen von Fahrkartenautomaten“ gegeben. „Obwohl die Täter keine große Summen Bargeld aufgrund der kurzen Leerungsintervalle erbeuten, scheint hier eine Gruppe Krimineller aktiv zu sein“, hieß es in einer Mitteilung. „Die vom LKA geschilderte missglückte Zündung“ stelle aber „einen Ausnahmefall dar“. „Die Bahn hat auf die Angriffe durch ein verstärktes Sicherheitskonzept reagiert und die Bestreifung der Automaten verstärkt“, teilte das Unternehmen mit.