Dhaka. Wunderbare Rettung: Fast drei Wochen nach dem Einsturz eines Geschäftshauses in Bangladesch mit mehr als 1000 Toten haben Rettungskräfte am Freitagnachmittag eine Frau lebend aus den Trümmern bergen können. Sie benutzten den Angaben zufolge Handsägen, um die Überlebende aus dem Schutt der Unglücksstelle in Savar nahe der Hauptstadt Dhaka zu befreien.

Zuvor hatte das Militär angeordnet, alle Rettungsarbeiten mit Kränen und Bulldozern einzustellen, damit die Rettungskräfte ungestört die Frau bergen konnten. Menschen, die die Rettung aus der Distanz beobachteten, brachen in spontanen Jubel aus. Die Frau trug ein lila Kleid, sie wurde sofort in einem Krankenwagen in ein Militärhospital gebracht.

Soldaten vor Ort sagten, ihr Name sei Reshma. Sie sei trotz allem in erstaunlich guter Verfassung gewesen. Erspäht hatte sie in den Trümmern ein Beamter des militärischen Suchtrupps. Er sagte, die Frau habe sogar laufen können. Helfer setzten derweil ihre Suche nach weiteren Überlebenden fort.

Menschen, die in den Trümmern eingestürzter Gebäude eingeschlossen sind, überleben meist nur eine kurze Zeit, maximal drei Tage. Nur wenn Verschüttete Zugang zu Flüssigkeiten haben, haben sie auch danach noch eine Überlebenschance.

Bei dem Einsturz des Gebäudes, in dem sich fünf Textilfabriken befunden hatten, kamen nach Angaben vom Freitag zufolge mindestens 1038 Menschen ums Leben.