Ein Haus mitten im Ort Lichtenberg rückt in den Fokus der Ermittlungen: Im Hinterhof vermutet die Polizei die Leiche des vor zwölf Jahren verschwundenen Mädchens Peggy.

Lichtenberg. Im Fall der vor zwölf Jahren verschwundenen kleinen Peggy in Oberfranken zeichnet sich eine Wende ab. Die Polizei hat die Suche nach der Leiche des Mädchens fortgesetzt. Neue Ermittlungen führten Polizei und Staatsanwaltschaft nun zu einem Haus mitten im Ort. Im Hinterhof des Hauses im Landkreis Hof vermuten die Ermittler die Leiche der Schülerin. Am Dienstag wurde mit Unterstützung des Technischen Hilfswerks der Hof umgegraben. Am Montag hatte die Polizei bereits das Haus durchsucht. Zum Bewohner äußerte sich die Polizei bislang nicht.

Seit Mai 2001 fehlt von dem damals neun Jahre alten Mädchen jede Spur. Intensive Suchaktionen blieben erfolglos. Als vermeintlicher Mörder wurde ein geistig behinderter junger Mann verurteilt. An seiner Schuld gab es seit Jahren große Zweifel. Inzwischen hat dessen Anwalt einen Wiederaufnahmeantrag gestellt. Er wirft den damaligen Ermittlern unter anderem vor, Zeugen manipuliert und Zeugenaussagen, seinen Mandanten entlasten, ignoriert zu haben.

2012 hatten Staatsanwalt und Kripo Bayreuth in dem Fall mit neuen Ermittlungen begonnen. "Die Summe der Erkenntnisse hat uns veranlasst, hier Untersuchungen zu beginnen." Zum Bewohner des Hauses machte der Sprecher keine Angaben. Medienberichten zufolge handelt es sich um einen vorbestraften Sexualtäter. Woher die Hinweise auf das Anwesen stammten, wollte die Polizei nicht sagen.