Bei einem versuchten Überfall auf ein Waffengeschäft hat ein Mann im Südwesten Russlands sechs Menschen erschossen und ist anschließend geflohen. Das Motiv ist bislang noch unklar.

Moskau. Bei einer Schießerei in einem russischen Jagd-Geschäft sind am Montag sechs Menschen getötet worden. Nach Polizeiangaben erschoss der mutmaßliche Täter drei Verkäufer und zwei Passanten vor dem Laden in der südlichen Stadt Belgorod nahe der ukrainischen Grenze, darunter ein 14 Jahre altes Mädchen. Eine weitere Frau erlag nach Angaben der Behörden später im Krankenhaus ihren Verletzungen.

Das Motiv des Schützen, der anschließend in einem Auto flüchtete, war zunächst unklar. „Wir wissen nicht, ob es Streit gab, weil wir niemanden fragen können – alle sind tot“, teilte ein Polizeisprecher mit. Nach dem vermutlich mit einem Jagdgewehr bewaffneten Schützen wird gefahndet. Der Mann soll 31 oder 32 Jahre alt sein und selbst in Belgorod wohnen. Für die Fahndung wurde eigens ein Ermittlerteam aus Moskau in die südrussische Grenzstadt geschickt.

Anders als etwa in den USA ist der Zugang zu Schusswaffen in Russland streng geregelt. Schießereien mit mehreren Toten sind daher vergleichsweise selten.