Die Polizei hat nach den Schüssen auf einem Burger-King-Parkplatz in Oberhausen ein Mitglied der Bandidos festgenommen. Er soll einen Rocker der Hells Angels niedergeschossen haben.

Köln/Duisburg. Nach den Schüssen auf einen Rocker der Hells Angels in Oberhausen hat die Polizei ein Mitglied der konkurrierenden Bandidos festgenommen. Die Beamten durchsuchten am Donnerstagmorgen seine Wohnung in Köln. Außerdem suchten Fahnder einen weiteren Verdächtigen in dessen Wohnung in Oberhausen, konnte ihn dort aber nicht finden, sagte ein Sprecher der Duisburger Polizei.

Die zwei Männer sollen dabei gewesen sein, als am Sonntag nahe einem Oberhausener Schnellrestaurant die Schüsse fielen. Ein 23-jähriger Hells Angel wurde getroffen. Er fuhr zu einem Krankenhaus in Duisburg, wo der schwer verletzte Mann sofort operiert wurde. Anfangs schwebte er in Lebensgefahr.

„Da die Männer als gefährlich gelten, öffneten Spezialeinheiten die Eingangstüren“, berichtete die Polizei über ihren Einsatz gegen die Verdächtigen am Donnerstag. Weitere Einzelheiten nannte sie zunächst nicht.

Die Rockerfehden zwischen Hells Angels, Bandidos und anderen rivalisierenden Gruppen haben in NRW auch schon Tote gefordert. 2007 wird ein Hells Angel in Ibbenbüren erschossen, 2009 stirbt Bandido "Eschli" in Duisburg. 2012 gibt es in Mönchengladbach beinahe den nächsten Toten – bei einer Straßenschlacht von Rockern, zu der Polizei auch aus den umliegenden Städten eilt, wird ein Höllenengel lebensgefährlich verletzt.