23-Jähriger wurde auf einem Burger-King-Parkplatz von zwei Kugeln getroffen. Polizei kontrolliert Rockertreffs im Ruhrgebiet.

Oberhausen/Duisburg. Neue Runde im Streit zwischen Hells Angels, Bandidos und der niederländischen Gruppe Satudarah: Ein Rocker ist am Sonntagabend in Oberhausen niedergeschossen und durch zwei Kugeln schwer verletzt worden. Nach einer Notoperation schwebte der 23-Jährige am Montagmorgen nicht mehr in Lebensgefahr, wie die Polizei in Duisburg mitteilte. Die Schüsse waren auf dem Parkplatz eines Burger-King-Schnellrestaurants im Stadtteil Sterkrade gefallen. Nach ersten Erkenntnissen gehört der 23-Jährige zu den Hells Angels. Eine Mordkommission ermittelt.

Vor dem Krankenhaus versammelten sich in der Nacht bis zu 70 Freunde des 23-Jährigen. „Bis auf eine kleine Gruppe, die kurz ins Foyer kam, haben sie aber alle brav draußen gewartet“, sagte ein Sprecher der Polizei. Um die Hintergründe der Tat zu klären und eine Eskalation zwischen Hells Angels, Bandidos und Satudarah zu vermeiden, kontrollieren die Beamten sämtliche Szene-Treffpunkte der Stadt.

Bereits in der Nacht von Sonnabend auf Sonntag hatte die Polizei in Oberhausen sowie den benachbarten Städten Duisburg und Kleve umfangreiche Kontrollen in der Rockerszene durchgeführt. Bis zur Schießerei am frühen Sonntagabend sei es dabei zunächst ruhig zugegangen, wie die Polizei mitteilte. Nur vereinzelt seien Personenüberprüfungen nötig gewesen, Sicherstellungen, Anzeigen oder Festnahmen habe es nicht gegeben.