Unbekannte Täter waren über einen 45 Meter langen Tunnel in den Tresorraum einer Bank eingedrungen und hatten Wertsachen geraubt.

Berlin. Nach dem spektakulären Bankraub in Berlin-Steglitz geht die Spurensuche am Tatort weiter. Die Kriminaltechniker setzten am Mittwoch ihre Arbeit im Tresorraum der Volksbank-Filiale und im Umfeld der Bank fort. Bisher gingen 50 Hinweise ein. Eine heiße Spur ist aber noch nicht darunter. Eine eigens gebildete Sonderkommission („Soko Tunnel“) ermittelt.

Unbekannte Täter waren über einen 45 Meter langen Tunnel in den Tresorraum eingedrungen und hatten Wertsachen aus den Schließfächern geraubt. Die Tat wurde am Montag entdeckt, als die Feuerwehr einen Brand löschte, der offenbar zur Beseitigung von Spuren gelegt worden war. Die Schadenshöhe ist weiter unbekannt.

Die Spurensuche im Tunnel sei inzwischen weitgehend abgeschlossen, sagte am Mittwoch ein Polizeisprecher auf dapd-Anfrage. Am Dienstag hatten die Ermittler erstmals den von den Tätern gegrabenen unterirdischen Gang in Augenschein genommen. Zuvor war mithilfe eines Roboters ermittelt worden, dass dort keine Einsturzgefahr besteht.

Die Volksbank bleibt weiter geschlossen. Seit Mittwochmorgen können sich die Kunden aber an einem Fahrzeug vor der Filiale mit Bargeld versorgen, wie Sprecherin Nancy Mönch dapd sagte. Für Donnerstag sei die Aufnahme des Schadens und die Sicherung der Wertgegenstände in den Schließfächern vorgesehen, die nicht ausgeraubt wurden.

Am Montag will die Bank wieder den normalen Geschäftsbetrieb aufnehmen. Der Zugang zum Tresorraum ist nach Angaben der Sprecherin voraussichtlich erst ab 28. Januar möglich. Zuvor müsse dort repariert und aufgeräumt werden. Diese Regelung gilt aber nur für Kunden, deren Schließfächer unversehrt blieben.

Laut Polizei hatten die Täter nur ein Drittel der mehr als 1.000 Schließfächer aufgebrochen. Es wird vermutet, dass sie von ihrem Vorhaben abließen, weil sie gestört wurden. Für geschädigte Kunden soll nach Bank-Angaben eine separate Anlaufstelle bereitgestellt werden.