Nach Polizeiangaben wurden sechs Männer im Zusammenhang mit der Gruppenvergewaltigung einer 29-Jährigen festgenommen.

Neu-Delhi. Schon wieder soll in Indien eine Frau von mehreren Männern vergewaltigt worden sein. Die 29-Jährige wollte im nördlichen Bundesstaat Punjab mit einem Bus vom Dorf ihrer Eltern in den Wohnort ihres Ehemanns fahren, erklärte ein Polizeisprecher am Sonntag.

Als alle anderen Passagiere ausgestiegen waren, soll der Fahrer den Bus statt in das Dorf in eine Stadt gelenkt, die Frau dort zusammen mit einem Helfer auf ein Motorrad gezwungen und an einen unbekannten Ort gebracht haben. Dort sei sie von sieben Männern abwechselnd vergewaltigt worden, erklärte die Frau gegenüber der Polizei. „Wir haben sechs der Beschuldigten festgenommen und suchen nach dem siebten Mann“, sagte der Polizeisprecher. Die Männer hätten die Tat, die sie in der Nacht zum Samstag begangen haben sollen, gestanden. Am Morgen nach der Tat hätten die Täter die Frau, die zwei Kinder hat, in die Nähe ihres Zuhauses gebracht.

Unterdessen hat sich eine 16-Jährige mit Benzin übergossen und angezündet, nachdem sie von ihrem Nachbar vergewaltigt worden sein soll. Das Mädchen aus dem nordindischen Staat Haryana verbrannte nach Polizeiangaben fast ihre gesamte Hautoberfläche und liegt schwer verletzt in einem Krankenhaus. Die Polizei nahm den Verdächtigen, einen Taxifahrer, am Sonnabend fest.

Seit der tödlichen Gruppenvergewaltigung einer 23 Jahre alten Studentin in Neu Delhi Mitte Dezember berichten Indiens Medien täglich von sexueller Gewalt gegen Frauen. Der besonders brutale Fall sorgte nicht nur im Land sondern auch international für Aufmerksamkeit. Diesen Montag sollen die sechs Verdächtigen erneut vor Gericht erscheinen. Den fünf volljährigen Angeklagten droht die Todesstrafe. Derzeit wird noch geprüft, ob der sechste Beschuldigte minderjährig ist.