Als Vorstand des Fördervereins des St. Pauli Theaters ist es Claus G. Budelmanns Aufgabe, beim Neujahrsempfang des Theaters am Sonntag die Gäste zu begrüßen. "Eine schöne Aufgabe, ich nutze diese Gelegenheit hauptsächlich, um unseren Unterstützern zu danken." Trotzdem habe die Ansprache ihre Tücken, zahlreiche Ehrengäste müssten gesondert begrüßt werden. "Da darf man natürlich keinen vergessen", sagt Budelmann. Allein schon deshalb sei es gut für ihn, sich die gesamte Rede aufzuschreiben. "So als Eyecatcher", sagt er. "Wenn ich ablese, dann möglichst so, dass das Publikum es nicht merkt."

Seine Reden ändere er ständig ab. Selbst wenige Tage vor der Veranstaltung kritzele er noch in den Texten herum. Wenn alles fertig sei, lese er sie einmal in Ruhe durch, um zu schauen, wie lange er dafür benötige. "Denn eine Rede darf auf keinen Fall zu lang sein", sagt Budelmann. Dann werde es schnell langweilig oder es höre keiner mehr richtig zu.

Obwohl der Geschäftsmann ein erfahrener Redner ist, sei er noch immer vor jeder Ansprache etwas aufgeregt. Er findet, das sei gut so. "Man will es ja schließlich gut machen." Sein Trick: Den Schritt trotz aller Aufregung wagen und auf die Bühne gehen - "schon nach wenigen Sekunden verfliegt die Nervosität."