Manfred Feist starb im Alter von 82 Jahren und soll in Berlin beigesetzt werden. Margot Honecker lebt seit 20 Jahren im Exil in Chile.

Berlin. Der Bruder der einstigen DDR-First-Lady Margot Honecker ist tot. Der 82-jährige frühere SED-Politfunktionär Manfred Feist soll am 17. Januar in Berlin beigesetzt werden, wie aus der Anzeige in der „Berliner Zeitung“ (Wochenendausgabe) hervorgeht. Feist starb bereits Mitte Dezember nach langem Leiden in Berlin, bestätigte am Montag der Eulenspiegel-Verlag.

Spekulationen, dass die Witwe von Erich Honecker zur Beisetzung ihres Bruders erstmals nach mehr als 20 Jahren nach Deutschland kommen könnte, wurden nicht bestätigt. Die Honecker-Witwe soll sich zuletzt nicht mehr um ihren Bruder gekümmert haben.

Seit 1992 lebt die frühere DDR-Volksbildungsministerin Margot Honecker im chilenischen Exil. Die heute 85-Jährige hält bis heute ohne kritische Einsichten an ihren sozialistischen Überzeugungen fest.

Manfred Feist war von 1966 bis 1989 Abteilungsleiter für Auslandsinformation des SED-Zentralkomitees. Sein Sohn Peter hatte 2003 öffentlich mit den Honeckers und seinem Vater abgerechnet. Über Margot Honecker sagte er damals in einem Zeitungsinterview: „Sie ist genau wie mein Vater zu keiner Einsicht über ihre Rolle in der DDR fähig.“