Benedikt XVI. hat in der Neujahrsmesse im Petersdom den Segen Gottes erbeten. Im Mittelpunkt der Predigt stand der Wunsch nach Frieden.

Vatikanstadt. Papst Benedikt XVI. hat den Deutschen zu Neujahr gratuliert: „Euch und euren Familien wünsche ich ein gutes und friedvolles neues Jahr“, sagte er nach dem Mittagsgebet auf dem Petersplatz in seiner Muttersprache. Die Pilger und Besucher aus dem deutschsprachigen Raum rief er auf, ihre Anliegen und Hoffnungen für das neue Jahr der Gottesmutter Maria anzuvertrauen.

Zuvor hatte der Papst auf Italienisch den Segen Gottes für das neue Jahr erbeten. So könne der Weg durch die kommenden zwölf Monate „ein Weg des Friedens für jeden Menschen und jede Familie, für jedes Land und für die ganze Welt sein“. Dabei verwies er auf das Vorbild jener, die „das Böse mit dem Guten und der Kraft der Wahrheit besiegen“. Auch eine verantwortungsvolle Ausübung der täglichen Arbeit oder Forschung im Dienst des Lebens förderten den Frieden, ergänzte der 85 Jahre alte Pontifex.

In seiner Neujahrspredigt im Petersdom sprach sich Benedikt XVI. außerdem gegen Ungleichheit, Egoismus und einen ungeregelten Finanzkapitalismus aus. Angesichts solcher Spannungen und Konfliktherde rief der Papst zum Frieden auf. Er sei überzeugt, „dass die vielfältigen Werke des Friedens, an denen die Welt reich ist, die angeborene Berufung der Menschheit zum Frieden beweisen“, verkündete das Oberhaupt von 1,2 Milliarden Katholiken.

„Jedem Menschen ist der Wunsch nach Frieden wesenseigen und deckt sich in gewisser Weise mit dem Wunsch nach einem erfüllten, glücklichen und gut verwirklichten Leben“, sagte der Papst. Der Gottesdienst stand im Zeichen des katholischen Weltfriedenstages. Am 1. Januar 1967 hatte sich Papst Paul VI. erstmals mit einer Friedensbotschaft an die Regierenden in aller Welt gewandt und darin den Neujahrstag zum Weltfriedenstag erklärt.