Offizielle Stellen melden mindestens 230 Tote. Hunderte Menschen sind vermisst. Notunterkünfte und Feldlager überschwemmt.

Manila. Nach einem Taifun im Süden der Philippinen ist die Zahl der Todesopfer auf etwa 230 gestiegen. Allein im am schwersten betroffenen Compostela-Tal kamen mindestens 151 Menschen ums Leben, wie Regierungssprecherin Fe Maestre am Mittwoch sagte. Darunter seien 66 Bewohner und Soldaten, die von einer Sturzflut weggerissen wurden, die am Dienstag zwei Notunterkünfte und ein Feldlager in der Stadt New Bataan überschwemmte. Hunderte weitere Menschen würden noch vermisst, teilten Regierungsvertreter mit. Viele der Opfer wurden unter Schlammlawinen begraben.

Der Sturm „Bopha“ zerstörte Häuser und ließ Flüsse über die Ufer treten. Nach Polizeiangaben wurden auch viele Felder zerstört. In den meisten betroffenen Gebieten fiel der Strom aus. Am Mittwoch bewegte sich der Sturm auf Urlaubsorte in dem Land zu.

In der nahe gelegenen südlichen Provinz Davao Oriental kamen 51 Menschen ums Leben, die meisten von ihnen durch Überschwemmungen und umstürzende Bäume, wie Generalmajor Ariel Bernardo mitteilte. 98 Menschen wurden noch vermisst. Die Behörden meldeten sieben weitere Todesfälle in anderen Regionen.

Rund 60.000 Menschen suchten in Notunterkünften Schutz vor dem Unwetter. Wegen des Sturms wurden mehr als 100 Flüge abgesagt. „Bopha“ hatte den Süden der Philippinen am Dienstag erreicht. In zahlreichen Gegenden fiel der Strom aus.

Die Philippinen, die auf halbem Weg zwischen Australien und Japan liegen, werden jedes Jahr von rund zwanzig Taifunen heimgesucht. Im Taifun „Washi“ kamen im vergangenen Jahr rund 1500 Menschen ums Leben.