Der mit etwa 1000 Tonnen Raps beladene Frachter blockiert den Schiffsverkehr auf der Mosel. Schuld sei ein Fahrfehler des Kapitäns.

Cochem. Ein französisches Güterschiff ist am Mittwochabend auf der Mosel in Cochem (Rheinland-Pfalz) auf Grund gelaufen. Demnach war das mit 1000 Tonnen Raps beladene Schiff flussabwärts in einer engen Mündung auf ein entgegenkommendes Schiff getroffen. Bei einem Ausweichmanöver steuerte der 36-jährige Schiffsführer das Güterschiff zu weit Richtung Ufer, wodurch der Bug auf Grund lief. Der festgefahrene Frachter blockierte den Schiffsverkehr auf der Mosel.

Das Gefährt habe sich wegen eines Fahrfehlers in der Nacht zu Donnerstag in der Fahrrinne des Flusses quer gestellt, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Bug und Heck hingen an den jeweils gegenüberliegenden Ufern fest. Erst im Laufe des Vormittags könne das Schiff geborgen werden, hieß es weiter. Noch sei allerdings unklar, wie das geschehen soll. „Das wird noch Stunden dauern, möglicherweise sogar bis heute Abend“, sagte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei. Der Schiffsverkehr bleibe vorerst unterbrochen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand, der Sachschaden sei bislang nicht abzuschätzen.

Ein Sachverständiger für Schiffsunfälle habe am Morgen einen einige Kilometer entfernten Schubverbund angefordert, um den Havaristen freizuschleppen. Sollte das nicht gelingen, müsse man das Schiff leichtern, also die Fracht auf ein anderes Schiff umladen. Es lagen laut Wasserschutzpolizei 14 Schiffe vor Anker, weil sie die Unfallstelle nicht passieren konnten.