Der seit Dienstagabend verschwundene Ausreißer aus Lübtheen hat sich offenbar bei seinem Großvater gemeldet, ist aber weiter verschwunden.

Lübtheen/Hamburg. Ein elfjähriger Ausreißer aus Lübtheen in Westmecklenburg ist am Dienstagabend mit dem Kleintransporter seiner Pflegeeltern nach Hamburg gefahren. Er meldete sich am Mittwoch bei seinem Großvater in der Hansestadt, berichtete der Sender NDR 1 Radio MV. Das habe die Pflegemutter in Lübtheen dem Sender bestätigt. Hintergrund für die Flucht des Jungen sollen Sorgerechtsstreitigkeiten sein. Der Elfjährige halte sich noch versteckt. Die Polizei teilte mit, das Kind noch nicht gefunden zu haben.

Das Fahrzeug der Pflegeeltern wurde Mittwochmittag im rund 100 Kilometer entfernten Hamburg-Billstedt entdeckt. Einem Polizeisprecher zufolge war der Transporter so geparkt, dass er eine Friedhofszufahrt blockierte. Die herbeigerufene Polizei identifizierte das zur Fahndung stehende Auto.

Im Raum Lübtheen hatte die Polizei unter anderem mit einem Polizeihubschrauber nach dem Jungen gesucht, weil die Pflegeeltern auch damit rechneten, dass er sich im Wald versteckt.

Jeremie ist nach Polizeiangaben schon mehrfach ausgerissen. Auch sei er im Umgang mit Autos offenbar nicht ungeübt. Er soll schon einmal in Hamburg mit einem Auto unterwegs gewesen sein und einen Verkehrsunfall gebaut haben.

Die Polizei vermutet, dass der Elfjährige sein Verschwinden geplant hat. Er habe sich in einem unbeobachteten Moment die Schlüssel des weißen Mercedes-Kleintransporters genommen und sei davongefahren.