Neuer Skandal an der Berliner Charité: In der Kinderklinik soll ein Pfleger eine Patientin missbraucht haben. Der Mann wurde suspendiert.

Berlin. Die Berliner Charité kommt nicht aus den Schlagzeilen. Nach dem Tod eines Frühchen wegen Keimbefalls gibt es den nächsten Skandal: Ein Krankenpfleger soll an der Kinderklinik der Charité am Campus Virchow-Klinikum eine 16-jährige Patientin missbraucht haben. Der Mann sei inzwischen suspendiert worden, sagte eine Sprecherin des Krankenhauses der am Mittwoch und bestätigte einen entsprechenden Bericht der „Bild-Zeitung“.

„Es gibt einen entsprechenden Verdacht gegen einen Pfleger“, sagte die Sprecherin. Die Vorwürfe gegen den Mann würden derzeit geprüft. Der Vorfall soll sich bereits vergangene Woche ereignet haben, kurz nachdem das Mädchen aus der Narkose erwachte. Es vertraute sich ihren Eltern an, die anschließend die Klinik informierten.

Die Charité will nun Strafanzeige gegen den Krankenpfleger stellen. Das habe das Krankenhaus nach Auswertung der Aussagen von Mitarbeitern und Anhörung des Betroffenen beschlossen, hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch. Personalrechtliche Maßnahmen seien bereits eingeleitet, hieß es weiter.

Einen ähnlichen Fall gab es im vergangenen Jahr im rheinland-pfälzischen Zweibrücken, als ein ehemaliger Pfleger wegen mehrfachen sexuellen Missbrauchs einer Patientin verurteilt wurde. Der 29-Jährige verging sich an der Frau, die nach Schlaganfällen halbseitig gelähmt und inkontinent war.