Der 18 Jahre alte Popsänger ist der große Gewinner der American Music Awards. Bieber gewann in Los Angeles gleich drei Preise.

Los Angeles. Der erst 18 Jahre alte Popsänger Justin Bieber ist der große Gewinner der diesjährigen American Music Awards. Bieber gewann bei der Verleihung am Sonntagabend (Ortszeit) in Los Angeles gleich drei Preise, darunter auch die wichtigste Auszeichnung des Abends für den beliebtesten Künstler. Der Kanadier räumte damit in allen drei Kategorien, in denen er nominiert war, auch einen Preis ab. Mit Tränen in den Augen und seiner Mutter neben ihm auf der Bühne bedankte sich Bieber für die Auszeichnungen. „Es ist nicht einfach, aufzuwachsen, wenn alle einem dabei zuschauen. Aber solange Ihr alle weiter an mich glaubt, werde ich Euch auch weiter stolz machen.“ Erst vor wenigen Tagen soll sich Bieber von seiner Freundin, der Schauspielerin Selena Gomez (20), getrennt haben.

Bieber nahm die erste Auszeichnung zum Anlass, um sich bei denjenigen zu bedanken, die nicht an einen langfristigen Erfolg des 18-Jährigen geglaubt hätten. „Ich habe das Gefühl, dass ich noch eine sehr lange Zeit hier sein werde“, sagte Bieber, der den Preis als bester Pop-/Rocksänger erhielt. Daneben wurde für das beste Pop-/Rockalbum („Believe“) ausgezeichnet.

Carly Rae Jepsen, die mit ihrem Hit „Call Me Maybe“ internationale Charterfolge feierte, erhielt die Auszeichnung als beste neue Künstlerin. „Ich bin sprachlos. Wow“, sagte Jepsen, die sich bei Bieber und dessen Manager Scooter Braun bedankte.

Eröffnet wurde die dreistündige Veranstaltung im Nokia Theatre in Los Angeles von R&B-Sänger Usher, der im Rahmen einer grünen Lichtershow ein Medley seiner Songs zum Besten gab, darunter „Numb“, „Climax“ und „Can't Stop, Won't Stop“.

Taylor Swift räumte das fünfte Jahr in Folge den Preis als beste Country-Sängerin ab. „Das ist irreal“, sagte die 22-Jährige. Ihr Dank gelte den Fans. „Ihr seid diejenigen, die dafür (den Preis) gestimmt haben.“ Swift trug in Begleitung von Tänzern ihren Song „I Knew You Were Trouble“ vor. Dabei wechselte sie von einem hellen Kleid in ein auffälliges Korsett und schwarzen Tüllrock und tänzelte über die Bühne.

Gleich zwei Preise erhielt Rapperin Nicki Minaj. Sie wurde bereits zum zweiten Mal für das beste Rap-/Hip-Hop-Album („Pink Friday: Roman Reloaded“) und als beste Rap-/Hip-Hop-Künstlerin auszeichnet. Während sie für eine Showeinlage ein weißes Ensemble bestehend aus unter anderem einer Pelzjacke wählte, erschien die 29-Jährige zur Annahme ihres Preises in einem neonfarbenen Kleid und wasserstoffblonder voluminöser Frisur auf der Bühne.

Die Preisträger der American Music Awards wurden anhand einer Abstimmung im Internet ermittelt. Bei der diesjährigen Verleihung führten Minaj und R&B-Star Rihanna mit jeweils vier Nominierungen die Liste der Anwärter auf die Musikpreise an. Ebenfalls nominiert waren unter anderem Usher, Maroon 5, Katy Perry und Pitbull. Die Preisverleihung wurde live von US-Sender ABC übertragen.

Zwischen den Preisübergaben traten Stars und Bands wie Christina Aguilera, Kelly Clarkson und No Doubt auf. Zum krönenden Abschluss des Abends sang der südkoreanische Rapper Psy seinen Welthit „Gangnam Style“ und das Publikum mit Prominenten wie Heidi Klum und Mark Wahlberg tanzte ausgelassen dazu.

Die American Music Awards (AMA) werden seit 1973 verliehen und gelten neben den Grammys als wichtigste Auszeichnungen in der amerikanischen Musikbranche. Anders als bei den Grammys bestimmen bei den AMA nicht die Vertreter der Musikindustrie über die Gewinner in 20 Kategorien, sondern Verkaufszahlen und Internetabstimmungen. Erfolgreichster Künstler der AMA-Geschichte ist Michael Jackson mit 26 Preisen.