Ein Geisterfahrer stieß frontal mit einem Mini-Van zusammen. Die Polizei erhielt kurz vor der Kollision Hinweise auf den Falschfahrer.

Offenburg. Sechs Tote, eine Schwerverletzte und vier leicht verletzte Personen – das ist das grausige Resultat eines von einem Geisterfahrer verursachten Unfalls auf der A 5 in Baden-Württemberg. Der 20-Jährige stieß mit seinem Fahrzeug am frühen Sonntagmorgen auf der Autobahn bei Offenburg frontal mit einem in Richtung Süden fahrenden Mini-Van zusammen, wie Polizei und Staatsanwaltschaft in Offenburg mitteilten. Alle fünf Insassen des Mini-Vans und der Unfallverursacher kamen ums Leben. Eine Ersthelferin wurde anschließend angefahren und schwer verletzt. Vier weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Zur Unfallzeit gegen 6.00 Uhr herrschte den Angaben zufolge teils dichter Nebel.

Der Geisterfahrer war nach Angaben der Polizei allein unterwegs. Er war bei Lahr in die falsche Richtung auf die Autobahn aufgefahren. Der Mini-Van wurde von einem 30-Jährigen gesteuert. Außer dem Fahrer kamen auch eine 23-Jährige und eine 36-Jährige aus dem Raum Emmendingen ums Leben. Die Identität der beiden anderen Opfer war am Sonntagnachmittag zunächst nicht geklärt.

Unmittelbar nach der Frontalkollision hielt eine bis dahin unbeteiligte Fahrerin ihren Pkw auf dem Seitenstreifen an, offensichtlich um Hilfe zu leisten. Die Helferin wurde dann von zumindest einem nachfolgenden Wagen erfasst und schwer verletzt, wie die Polizei mitteilte. An dem Folgeunfall waren nach derzeitigem Stand der Ermittlungen zwei Pkw beteiligt.