Die Region rund um Berlin bleibt gefährlich. Immer wieder werden Blindgänger im Boden entdeckt. Der jüngste Fund, eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg, sollte entschärft werden. Das klappte nicht.

Stahnsdorf/Potsdam. Weil der Zünder einer 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg verklemmt war, musste der Blindgänger gesprengt werden. Die Detonation riss am Mittwoch in einem Wald bei Stahnsdorf (Potsdam-Mittelmark) einen tiefen Krater in den Sandboden. „Der Einsatz verlief erfolgreich“, sagte Einsatzleiter Steffen Weickert der Nachrichtenagentur dpa. Ursprünglich sollte die Bombe entschärft werden. Wegen des verklemmten Zünders entschieden die Fachleute jedoch, die Fliegerbombe amerikanischer Bauart zu sprengen. Die Sprengung erfolgte 14.30 Uhr komplikationslos. Die Bombe war von Spaziergängern entdeckt worden.

Rund 200 Menschen im Umkreis des Fundortes in Kleinmachnow, Stahnsdorf und Berlin mussten vorsorglich ihre Wohnungen verlassen. Die sechsspurige Autobahn 115 (Avus) war wegen des Einsatzes zwischen dem Dreieck Funkturm und der Anschlussstelle Potsdam-Babelsberg gesperrt. Es kam zu erheblichen Staus. Der Teltowkanal und der Luftraum über dem Fundort wurden vorübergehend gesperrt. Auch der Südwestfriedhof in Stahnsdorf war zeitweilig geschlossen worden.

Der Einsatzleiter lobte die gute Zusammenarbeit der vier beteiligten Kommunen Berlin, Potsdam, Kleinmachnow und Stahnsdorf. „Das hat gut funktioniert“, betonte Weickert, der auch Leiter des Ordnungsamtes in Stahnsdorf ist.