Nach dem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 vor der kanadischen Pazifikküste ist eine Tsunami-Warnung für Hawaii herausgegeben worden.

Washington. Eine erste Tsunami-Welle ist nach dem Pazifik-Beben am Sonnabend auf die US-Küste in Nord-Kalifornien und Süd-Oregon aufgeschlagen. Wie ein Sprecher des Pazifik-Tsunami-Warnzentrums, Victor Sardina, erklärte, sei die Welle lediglich 67 Zentimeter hoch gewesen. Sie sei an der Küste bei Arena Cove gemessen worden. Dort sei nach bisherigen Informationen kein Schaden entstanden.

Wie das Pazifik-Tsunami-Warnzentrum zuvor mitteilte, könnten Flutwellen Schäden an der gesamten Küstenlinie von Hawaii verursachen. Doch die erste Welle sei unter Umständen nicht die höchste, warnte der lokale TV-Sender „Hawaii News“.

Wie der Fernsehsender CNN in der Nacht zum Sonntag meldete, leiteten die Behörden auf Hawaii bereits Evakuierungsmaßnahmen ein, „um Leben und Besitz zu schützen“. „Überall auf der Insel tönen die Sirenen“, berichtete eine Mitarbeiterin eines Hotels auf dem Urlaubseiland Maui. Der Tsunami wurde dort frühestens um 22:28 Ortszeit (09.28 MEZ) erwartet.

Das schwere Erdbeben erreichte am Sonnabendabend (Ortszeit) nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,7. Das Zentrum des Bebens habe auf der Inselgruppe Haida Gwaii etwa 200 Kilometer südwestlich von Prince Rupert in der kanadischen Provinz British Columbia in gut 17 Kilometern Tiefe gelegen. Berichte über Opfer oder Schäden gab es auch dort zunächst nicht.