In den USA fallen immer mehr Patienten einer durch ein verunreinigtes Medikament ausgelösten Meningitis zum Opfer. Elf Staaten betroffen.

New York. Die Meningitiswelle in den USA weitet sich immer weiter aus. Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention) in Atlanta meldete am Donnerstag zwei weitere Tote. Damit fielen der durch ein pilzverseuchtes Medikament ausgelösten Hirnhautentzündung mittlerweile 14 Menschen zum Opfer. Die Zahl der Erkrankten stieg deutlich von 137 auf 170. Die beiden Todesopfer sind das erste in Indiana und das zweite im Staat Florida.

Mittlerweile wurde auch in Idaho ein Erkrankter gemeldet. Der Staat liegt im Nordwesten der USA – weit von den anderen Krankheitsherden entfernt. Das verunreinigte Schmerzmittel stammt von einem Unternehmen aus Massachusetts im Nordosten der USA. Auch die Fälle wurden bislang vor allem an der Ostküste registriert. Insgesamt sind nun elf Staaten betroffen.

Das vor allem bei chronischen Entzündungen eingesetzte Medikament war mit Pilzen verseucht. Patienten hatten das Mittel in den Rücken gespritzt bekommen. Im Labor sei bei zehn Patienten der Pilz Exserohilum, bei einem weiteren der Pilz Aspergillus nachgewiesen worden, teilten die CDC mit.

Die meisten Fälle gibt es nach wie vor in Tennessee. Fast ein Drittel der Erkrankten (49) und nahezu die Hälfte der Todesfälle (6) wurden in dem Südstaat registriert. Die beiden anderen Brennpunkte sind das nicht weit entfernte Virginia mit 30 Erkrankten und einem Toten und das weit im Norden gelegene Michigan. Hier starben drei Menschen, 39 Erkrankte wurden gemeldet.