Zwei Menschen wurden am Wochenende in Berlin niedergeschossen. Zwei Mordkommissionen ermitteln inzwischen.

Berlin. Nach einer Serie von brutalen Angriffen am Wochenende fehlt der Polizei in Berlin noch jede Spur von den Tätern. An vier unterschiedlichen Orten waren Männer verletzt worden – drei davon mit Schüssen, einer vermutlich mit Messerstichen. Hinweise auf die Täter gebe es noch nicht, sagte eine Sprecherin der Polizei am Montag. Auch die Motive für die Angriffe auf offener Straße seien noch unklar.

Laut Polizeiangaben kam es am Sonntag neben den Schüssen auf Männer in Schöneberg, Wedding und am Alexanderplatz zu einem vierten brutalen Angriff. Am Wilhelmsruher Damm im Märkischen Viertel pöbelten drei unbekannte Täter einen 23-Jährigen an, schlugen ihn und fügten ihm – vermutlich mit einem Messer – Stichverletzungen am Oberschenkel zu. Der Mann kam verletzt ins Krankenhaus, konnte aber bereits entlassen werden.

Am Sonntag waren drei Angriffe auf junge Männer in Berlin bekanntgeworden. Am Ausgang des S-Bahnhofs Alexanderplatz war am Sonntagmorgen ein 23-Jähriger mit Schussverletzungen entdeckt worden. Nach einer Notoperation schwebe er aber nicht mehr in Lebensgefahr, sagte die Polizeisprecherin.

Keine neuen Erkenntnisse gibt es derweil zum Zustand des 22 Jahre alten Mannes, der am Sonnabendmorgen in der Goltzstraße in Berlin-Schöneberg angeschossen wurde. Er gehörte zu einer Gruppe, die von einer Party kam und in eine Diskussion mit dem späteren Täter geriet. Der Mann soll zunächst in die Luft und anschließend dem 22-Jährigen in den Bauch geschossen haben. Der Schütze flüchtete unerkannt. Die Polizei sucht nun nach einem Taxifahrer, den der Täter laut Zeugenaussagen kurz vor der Tat angehalten haben soll.

Neue Erkenntnisse zu dem Fall eines 50-Jährigen, der am Sonnabendnachmittag in Wedding von Polizisten lebensgefährlich verletzt worden war, wurden am Montag nicht bekannt. Der Mann war mit einer Axt und zwei Messern bewaffnet in der Antwerpener Straße angehalten worden. Er griff zwei Polizeibeamte an und wurde erst nach mehreren Schüssen auf ihn von weiteren Beamten überwältigt. Der Polizeieinsatz löste Kritik aus. Der Mann schwebe nicht mehr in Lebensgefahr, teilte ein Polizeisprecher am Montag mit. Die Innenverwaltung wollte sich - mit Blick auf die weiteren Ermittlungen – nicht zu den Vorkommnissen äußern.