Der 21-Jährige ist ein Bewunderer der Amokläufer von der Columbine Highschool und las auch Adolf Hilters „Mein Kampf“.

Palma de Mallorca. Der junge Spanier, der auf der Mallorca ein Massaker unter Studenten anrichten wollte, hat zuvor in Internetforen rechtsextreme und rassistische Ansichten verbreitet. Die Ermittler fühlten sich bei dem 21-jährigen Elektronik-Studenten nach Medienberichten an den norwegischen Massenmörder Anders Behring Breivik erinnert, der im vorigen Jahr 77 Menschen getötet hatte.

Der 21-Jährige war am Mittwoch festgenommen worden, als er eine Lieferung von 140 Kilogramm Sprengstoff erhielt. Der Student hatte nach Aufzeichnungen in seinem Tagebuch auf dem Universitätsgelände in Palma de Mallorca mehrere Bomben zünden wollen.

Er sollte noch am Freitag dem Haftrichter vorgeführt werden. Wie die Zeitung „Ultima Hora“ am Freitag berichtete, legt die Polizei dem jungen Mann illegalen Waffen- und Sprengstoffbesitz zur Last. Wegen Terrorismus könne er nicht belangt werden, weil er keiner Organisation angehöre.

Der Student war ein Bewunderer der Amokläufer von der Columbine Highschool, die 1999 in den USA 13 Menschen getötet hatten. „An der Columbine Highschool starb niemand, der es nicht verdient gehabt hätte“, schrieb der Mallorquiner nach Angaben der Zeitung „Diario de Mallorca“ in einem Internet-Forum.

Nachbarn beschrieben den 21-jährigen als einen schüchternen und kontaktscheuen Menschen. „Er lebte in seiner eigenen Welt“, sagte ein Anwohner.

In einer öffentlichen Bibliothek soll er sich Adolf Hilters „Mein Kampf“ ausgeliehen haben. „Das ist ein Verrückter, aber ein Verrückter von der extremen Rechten“, sagte der Bibliothekar der Zeitung „El País“ dazu.