Eine junge Frau hatte eine Hausparty versehentlich als öffentlich ausgewiesen. Zahlreiche Facebook-Nutzer haben sich angekündigt.

Magdeburg. Mit gleich mehreren Hundertschaften rüstet sich die Polizei in Magdeburg für eine verbotene Facebook-Party an diesem Freitag. Man werde bereits die Anreise zum Veranstaltungsort verhindern, erklärte die Polizei. In der Stadt sei deshalb ab dem Nachmittag mit Verkehrsbehinderungen zu rechnen.

Die Party sei eigentlich als private Hausparty von einer jungen Frau angedacht gewesen. Durch ein Versehen sei sie dann aber als „öffentlich“ in Facebook ausgewiesen worden. Binnen kurzer Zeit sollen sich zahlreiche Internet-Nutzer zur Party angemeldet haben.

Weltweit gibt es inzwischen Erfahrungen mit derartigen Aufrufen im Internet. Zuletzt war eine Veranstaltung in den Niederlanden in Krawalle ausgeartet. Auch in Berlin waren bereits Partys eskaliert, teils wurden sie sogar ohne Wissen der Bewohner organisiert.

In Magdeburg hatte die Stadt bereits vergangene Woche reagiert. Sie verbot die Party kurzerhand – und auch alle Ersatzpartys in der Stadt. Es werde im Netz bereits zu Gewalt aufgerufen. „Wer in dieser Form öffentlich einlädt, hat keinen Einfluss darauf, wer und wie viele Teilnehmer tatsächlich kommen“, hatte der Beigeordnete Holger Platz erklärt.

Störungen und Ordnungswidrigkeiten würden konsequent verfolgt, erklärte die Polizei. „Die Polizei rät daher potentiellen Teilnehmern eindringlich von einer Anreise zu dieser verbotenen Veranstaltung ab. Dies gilt ebenso für alle Ersatzveranstaltungen im Stadtgebiet Magdeburgs.“