Eine mexikanische Eliteeinheit nahm Iván Velázquez Caballero, einen der mutmaßlichen Anführer des berüchtigten Kartells „Los Zetas“, fest.

Mexiko-Stadt. Den mexikanischen Sicherheitskräften ist ein weiterer Schlag gegen die Drogenmafia gelungen. Eine Eliteeinheit nahm Iván Velázquez Caballero, einen der mutmaßlichen Anführer des berüchtigten Kartells „Los Zetas“, fest. Das teilte das Marineministerium am späten Mittwochabend (Ortszeit) mit. Velázquez, alias „El Talibán“ (Der Taliban) oder „Z-50“, gehörte zu den meistgesuchten Kriminellen Mexikos. Für seine Festnahme war eine Belohnung von 30 Millionen Pesos (rund 1,8 Millionen Euro) ausgelobt worden.

Velázquez ging den Fahndern im Bundesstaat San Luis Potosí ins Netz. Dort tobt seit Monaten ein blutiger Machtkampf zwischen rivalisierenden Gruppen innerhalb der Organisation. Zuvor hatten Marinesoldaten im Bundesstaat Nuevo León an der Grenze zu den USA 18 weitere mutmaßliche Mitglieder der „Los Zetas“ gefasst. Bei dem Einsatz kam es zu einer Schießerei.

„Los Zetas“ war Ende der 90er Jahre aus einer desertierten Elite-Einheit der mexikanischen Streitkräfte hervorgegangen und gilt als die brutalste Drogenmiliz Mexikos. Sie stand einst im Dienste des Golf-Kartells, spaltete sich aber vor zwei Jahren ab. Seither bekriegen sich beide Organisationen. Erst vor zwei Wochen war der mutmaßliche Anführer des Golf-Kartells, Jorge Eduardo Costilla Sánchez, gefasst worden.